Am 28. und 29.10.2020 wurden Corona bedingt in einem Onlineformat Workshops mit den Schülervertreter/-innen des Amplonius-Gymnasium und der Europaschule durchgeführt. Insgesamt zeigte sich sehr großes Engagement und Interesse seitens der Schüler/-innen, die Verkehrssituation zu verbessern!
Die Schüler/-innen wurden gebeten, ihren Schulweg von zu Hause zum Schulgelände zu beschreiben. Die Routen wurden aufgenommen und gleichzeitig wurden auf einer Pinnwand negative und positive Aspekte, wie Barrieren, Gefahrenstellen und Verkehrsführung, gesammelt. Auch über den Schulweg hinaus hatten die Schülervertreter/-innen bereits viele Ideen wie die Mobilität in Rheinberg zukünftig besser und nachhaltiger gestaltet werden soll. Dazu wurden bereits erste Lösungsansätze diskutiert. Einige Vorschläge müssen im Nachgang noch geprüft werden und es gibt auch weiteren Gesprächsbedarf, aber die wichtigen Anforderungen auf dem Schulweg konnten durch das Planungsbüro aufgenommen werden!
Insbesondere an der Europaschule waren die Schüler/-innen sich einig, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung in der gesamten Innenstadt am besten auf Tempo 30 reduziert werden sollte, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Außerdem wurde insgesamt die Beleuchtung entlang der Rad- und Fußwege sowie die Beschilderung und Sichtbarkeit als Radfahrer/-in und Fußgänger/-in im Straßenverkehr bemängelt. Vielen Schüler/-innen fällt insbesondere das Verkehrschaos um das Schulgebiet, das sowohl durch den Pkw-Verkehr, aber auch durch unachtsame Fußgänger/-innen und Radfahrer/-innen entsteht, negativ auf. Auch die Bürger/-innen sollen zukünftig stärker für die Fahrradnutzung sensibilisiert werden und die bestehenden Reisezeitvorteile erkennen.


Anreize, die die Schulen setzen können, damit die Schüler/-innen zukünftig häufiger auf das Fahrrad umsteigen, sind unter anderem:
- Maßnahmen zur Digitalisierung (weniger dicke und schwere Bücher transportieren)
- Errichten sicherer, großzügiger und überdachter Abstellanlagen auf dem Schulgelände
- Luftpumpe und Werkzeug
Es wurden unter anderem folgende Problemstellungen für die Schulwege aufgenommen:
Allgemein
- Fehlende Parkplätze für Lehrer/-innen und Schüler/-innen am Schulzentrum. Soll beim Bau der neuen Turnhalle berücksichtigt werden. Auch das Amplonius-Gymnasium profitiert davon, da ein Fußweg über das Schulgelände der Europaschule in Betracht gezogen wird.
- Taktung der Schulbusse ist nicht ausreichend, am Wochenende besteht für die Schüler/-innen gar kein Busangebot. Aufgrund der aktuellen Lage sollten mehr Busse eingesetzt werden, da die Busse überfüllt sind.
- Querung an der Dr. Aloys-Wittrup Straße aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens (Bushaltestelle, Radfahrer, Fußgänger, Autofahrer) nur schwer möglich
Schulwege aus Richtung Borth, Wallach, Ossenberg
genutzte Schulwege und bestehende Probleme
- Werftstraße:
- Gullis sind höher als Straße, unebene Straße und Autos fahren zu schnell, Poller stehen sehr ungünstig
- Xantner Straße:
- Bürgersteig ist zu eng, es sind zu Stoßzeiten sehr viele Schüler/-innen unterwegs
- es stehen Müllcontainer auf dem Rad- und Fußweg
- Einbiegung zum Außenwall bietet keinen Radweg mehr (Fahrt auf der Straße)
- Borther Straße – Dammstraße:
- viele Schlaglöcher und kritische Kurven
Schulwege aus Richtung Alpen, Millingen
genutzte Schulwege und bestehende Probleme
- Alpener Straße:
- Autos fahren 70 km/h oder mehr und kein Radweg vorhanden, sehr gefährlich
- nach Bahnübergang ist Fußweg sehr eng, auf Höhe des Baggersees ist der Radweg sehr eng und in beide Richtungen freigegeben
- Über Annastraße:
- Wird lieber genutzt als die Alpener Straße (weniger gefährlich)
- Parkende Autos versperren ganzen Radweg, sodass auf die Straße ausgewichen werden muss oder die Radfahrer auf dem Gehweg eine Gefahr für Fußgänger darstellen
- enger Geh-/Radweg, sehr viele Schüler
Schulwege aus Richtung Alpsray, Annaberg
genutzte Schulwege und bestehende Probleme
- Weg aus Alpsray wird bis auf die Annastraße als recht gut beschrieben
- Über Johannes-Laers-Straße – Alpsrayer Straße – Annastraße:
- Instandhaltung der Radwege notwendig (u.a. Bewuchs am Wegesrand, Radwege besser freihalten, schneiden, Äste weg)
- eine Melde-App wäre sinnvoll
Schulwege aus Richtung Zentrum, Budberg, Orsoy, Eversael
genutzte Schulwege und bestehende Probleme
- Über Innenwall:
- Radweg (Schutzstreifen) ist zu schmal
- Kurven sind sehr scharf und Autos versuchen zu überholen,
- parkende Autos am Fahrbahnrandsind äußerst kritisch (aus- und einparken, Tür öffnen und übersehen Radfahrer),
- man sieht im Dunkeln den Radweg kaum
- komplizierte und unübersichtliche Kreuzungen am Außen- und Innenwall
- Bahnhof über Schranke und Königsberger Straße:
- sehr viele Schlaglöcher
- Über Xantner Straße:
- Müllcontainer stehen auf dem Weg, LKWs parken häufig auf dem Weg
- Es braucht eine Querungshilfe (Zebrastreifen oder Ampel)
- Sollte durchgängig Tempo 30 werden –> Gefahrenstelle
- An der Bushaltestelle beim Dänischen Bettenlager (Xantner Straße) wird auf die Radfahrer keine Rücksicht genommen à Radweg wird versperrt (u.a. durch Menschenketten, die häufig auch absichtlich gemacht werden)
- Aus Eversael – Eversaeler Straße durch Innenstadt: zu einem Großteil nicht ausgeleuchtet
Schulwege aus Richtung Winterswick, Vierbaum
genutzte Schulwege und bestehende Probleme
- Bahnhofstraße:
- Seitdem 30-Zone eingerichtet wurde, ist die Situation für Radfahrer deutlich besser, es besteht der Wunsch dies noch weiter auszubauen